Principy života® ist ein Bildungssystem und gleichzeitig eine originelle, in Tschechien geschaffene Lebensphilosophie, die im Rahmen dieses Programmes unterrichtet wird. Obzwar die Lebensphilosophie Principy života® (Lebensprinzipien) in dieser Form und unter dieser Bezeichnung erst im Jahr 2004 entstand, haben zu dieser Zeit schon mehr als fünfzehnhundert Studenten aus Tschechien, und mehr als zweihundert aus anderen Ländern, vor allem aus Ungarn, an den Seminaren teilgenommen.

Zwischen den Studenten sind Menschen aus verschiedenen Altersgruppen, gesellschaftlichen Stellungen und auch unterschiedlicher Bildung. Alle kommen aber deshalb, weil sie das gleiche Bedürfnis haben - das Bedürfnis einer Änderung. Manche kommen deshalb, weil in ihrem Leben etwas nicht zu ihrer vollen Zufriedenheit funktioniert, ob es Beziehungen sind, ihre Gesundheit, ihre ökonomische Situation, die gesellschaftliche Stellung oder etwas Anderes. Andere kommen, obwohl sie auf den ersten Anblick erfolgreich sind und eigentlich alles, was sie sich wünschen, haben. Trotzdem fehlt ihnen etwas schwer Definierbares, schwer Greifbares, aber Wichtiges, und eben das kommen sie suchen. Änderungen und die Fähigkeit sich an Änderungen anzupassen, ist etwas, was untrennbar vom Leben ist. Der Mensch kann sich dank seiner spezifischen Eigenschaften schnell verändern und er kann auch schnell seine Umgebung verändern. Dank dessen kommt er aber in die Situation, dass sein eigenes Überleben davon abhängig ist, wie schnell er sich seinen eigenen Änderungen und auch den Änderungen, die er in seiner Umgebung durchgeführt hat, anpassen kann. Diese Tatsache fasste auch der Europäische Rat bei seiner Tagung in Lisabon im Jahr 2000 zusammen und bezeichnete in seinen Unterlagen die Entwicklung des lebenslangen Lernens als die höchste Priorität und Bedingung jeder weiteren Entwicklung.

Die Philosophie Principy života® (Lebensprinzipien) geht von der Überzeugung aus, dass falls so ein lebenslanges Lernen stattfinden soll, ist es notwendig, dass der Mensch lernt, lebenslang an seinem eigenen Bild der Welt zu arbeiten. Die elementare Vorstellung, wie die Welt funktioniert - das grundlegende Bild der Welt, die eigene grundlegende Lebensphilosophie, bildet sich der Mensch während der ersten Lebensjahre, und diese Vorstellung ändert er meistens während des weiteren Lebens nicht mehr sehr. Sein weiterer Lebenslauf basiert deshalb grundsätzlich auf Bedingungen, in denen er in der Kindheit lebte und diese primäre Lebenserfahrung wird zu einem Rahmen, der sein Leben beschränkt. In Anbetracht des heutigen Tempos der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft kann dieser Rahmen auf keinen Fall für das ganze Leben ausreichend sein, da er natürlich immer davon abhängig ist, wie entwickelt die Gesellschaft zur Zeit der frühen Kindheit des Menschen war. Je älter der Mensch ist, umso größere Probleme hat er meistens damit, sich der neuen Entwicklung anzupassen.

Die Arbeit am Bild der Welt ist nicht einfach, weil der Großteil dieses Bildes außerhalb der bewusst erreichbaren Ebene liegt, nachdem die Grundlage dieses Bildes in der Zeit entstand, wo das kleine Kind noch nicht sprechen konnte und wo sein bewusstes Denken noch nicht entwickelt war. Das bedeutet aber noch nicht, dass es keine Möglichkeiten gibt, wie das eigene Bild der Welt revidiert und korrigiert werden kann, so dass der Mensch im Rahmen dieses Bildes einen ausreichenden Raum für sein eigenes Leben und für die Realisierung seiner Ziele hat. Das System Principy života® (Lebensprinzipien) ist eben so konzipiert, dass es die Revision und Änderung der eigenen unbewussten Verhaltensmuster ermöglicht.

Das Mittel zur Arbeit am eigenen Bild der Welt ist die philosophische Abhandlung, die im Detail im Kapitel über den Verlauf der Grundausbildung und in der Beschreibung unserer Methode angeführt ist. Den grundlegenden Anhaltspunkt bildet die Philosophie Principy života® (Lebensprinzipien), die in den Vorträgen binnen der Seminare den Studenten angeboten wird. Es wird nicht erwartet, dass sich die Studenten mit dieser Philosophie identifizieren, das Ziel liegt darin, ein Konzept zur Gliederung der eigenen Gedanken und des eigenen Bildes der Welt anzubieten. Trotzdem existieren sechs grundliegenden Ausgangspunkte, die ein absolutes Minimum vorstellen, in denen es notwendig ist, sich zumindest teilweise wiederzufinden, so dass eine gemeinsame Grundlage entsteht, auf der etwas Weiteres aufgebaut werden kann.